Im Dauerkonflikt um den A52-Ausbau im nördlichen
Ruhrgebiet versucht NRW-Verkehrsminister Groschek aus der politischen
Not eine verkehrsplanerische Tugend zu machen. Die SPD-geführten
Städte Gladbeck und Bottrop, aber auch Wirtschaft, Pendler und
Umweltinitiativen haben sich derart in ihren widersprüchlichen
Interessen verhakt, dass die Zementierung des Status quo an der
chronisch überlasteten B224 droht. Das wäre bitter, zumal der Bund
mit Millionen winkt. In dieser Lage tut der erfahrene Parteikämpe
Groschek das einzig Richtige: Er bringt die Gegner im Sinne der Sache
an einen Tisch. Wenn all die Zerwürfnisse um Infrastrukturprojekte
etwas gelehrt haben, dann die Notwendigkeit zum fairen
Interessenausgleich. Wenn es der „Projektgruppe A52“ gelingt, bis zum
Sommer Einvernehmen darüber zu erzielen, dass Maximalpositionen nicht
weiterführen, wäre viel gewonnen.
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