WAZ: Beamtenbund: Personalabbau gefährdet Funktionsfähigkeit des Staates

Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes, Peter
Heesen, sieht die „Funktionsfähigkeit des Staates“ gefährdet, wenn
der Personalabbau im öffentlichen Dienst in Deutschland nicht
gestoppt und die Lücken in den Stellenplänen nicht aufgefüllt werden.

Den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Montagausgaben) sagte er:
„15.000 Mitarbeiter fehlen in der Finanzverwaltung, 10.000 bei der
Polizei, 8000 in den Straßenmeistereien.“ Die Lebensmittelkontrolle
sei „völlig unterbesetzt“, ein Kontrolleur käme auf 1000 Betriebe.
„Sollen ganze Generationen mit schlechtem Fleisch versorgt werden?“

Besonders hart kritisiert Heesen, der Ende des Jahres sein Amt
nach siebzehn Jahren abgibt, die jüngste Einstellungspraxis junger
Leute in den Staatsdienst: „68 Prozent bekommen nur einen befristeten
Arbeitsvertrag – und das, wo doch die Arbeitsministerin Frau von der
Leyen die Wirtschaft dafür offen kritisiert, dass deren unsichere
Arbeitsplätze direkt in die Altersarmut führen.“ Eklatanter könne der
Widerspruch zwischen Reden und Handeln kaum sein.

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