Sicher, beim bundesweiten Exzellenz-Wettbewerb der
Universitäten geht es um viel Geld. Mittel, die den traditionell
klammen Unis helfen, im Wettbewerb um Forschungsgelder,
Wissenschaftler und Studenten zu bestehen. Doch es geht um mehr: Es
geht um die Anerkennung wissenschaftlicher Leistungen, es geht um den
Beleg der Forschungsstärke und, ja, es geht auch um Ruhm und Ruf.
Dass eine Universität des Ruhrgebiets es in die Endrunde des
Wettbewerbs geschafft hat, ist bereits eine Auszeichnung, die
abstrahlen wird auf die benachbarten Hochschulen und die Region.
Damit ist die Transformation von der Kohle- zur Wissensregion
„amtlich“. Auch wenn der Titel am Ende einen anderen Träger finden
sollte, gehört die Uni Bochum zu den Gewinnern. Die Bewerbung hat
intern viel Bewegung ausgelöst. Neue Projekte und Kooperationen
wurden gestartet, die Uni musste sich auf ihre Stärken besinnen und
diese bündeln. Dies hat viel Energie freigesetzt. In ihrer Bewerbung
setzt die Uni nicht darauf, einige Superstars mit teuren Großgeräten
auszustatten. Vielmehr soll der internationale wissenschaftliche
Austausch vom Studenten bis zum Spitzenforscher gefördert werden. Das
ist ein sympathischer und richtiger Ansatz. Die Förderung reicht bis
2017. Die weitere Finanzierung der jetzt mit großem Engagement auf
den Weg gebrachten Forschungsprojekte ist bisher noch fraglich. Der
Bund ist in der Pflicht, für Kontinuität zu sorgen.
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