WAZ: Der Traum von der schnellen F 40 –
Kommentar von Thomas Mader

Genial! Ein Fahrradschnellweg fürs Revier –
eine F 40 zwischen Duisburg und Dortmund. Ein Großprojekt, das
wirklich Sinn macht. Man könnte nun viel über den angestrebten
Imagewandel reden, der durch die Radbahn angekurbelt wird. Über die
Umweltentlastung, die womöglich größer ist als der Haufen Feinstaub,
der unter den Flickenteppich der Umweltzonen gekehrt wird. Aber es
ist ja viel einfacher: Fahrradfahren bereitet Freude. Viele Menschen
fahren schlicht gern mit dem Rad, und sie würden es noch viel öfter
tun, wenn es nicht so unangenehm wäre an vielen Stellen in unseren
leider total verbauten Städten. Rasende Autofahrer, Radwege, die im
Nichts enden, das Gefühl der Schutzlosigkeit. Dabei haben die Städte
viel getan. Vor zwanzig Jahren bekam Essen die „Rostige Speiche“ für
die fahrradunfreundlichste Großstadt. Heute trägt sie den Titel
„Fahrradfreundliche Stadt“ – der Münsteraner strampelt vor Lachen,
aber fassen wir es als Ansporn auf. In der Breite arbeiten wir schon
lange an einer Verbesserung, nun ist die Langstrecke dran. Erinnern
wir uns an das Stillleben auf der A 40. Da war der Traum von
der revierverbindenden Fahrradstraße schon Wirklichkeit. Und wie sie
genutzt und geliebt wurde! Was wir daraus lernen können: Macht sie
breiter als fünf Meter! Wir wollen ja nicht auch auf der F 40
im Stau stehen.

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