WAZ: Die SPD will mehr Ruhrgebiet wagen. Kommentar von Matthias Korfmann

Lange nichts gehört vom neuen RVR-Gesetz. Im März
hatten SPD, CDU und Grüne im Revier stolz ein gemeinsames Papier
hochgehalten. Die Botschaft: Wir wollen mehr Ruhrgebiet wagen, mehr
Zusammenarbeit der Städte, einen stärkeren Regionalverband (RVR),
sogar die Direktwahl des Ruhrparlamentes durch die Bürger. Seitdem
war: Funkstille. Und manchen Beobachter beschlich das Gefühl, dass
sich die rot-grüne Landesregierung und die Ministerpräsidentin gar
nicht für das Thema interessierten. Dieser Eindruck ist offenbar
falsch. Hannelore Kraft, der bisher kein Satz zu den
Emanzipationsplänen ihrer Heimatregion zu entlocken war, hat sich
eingemischt. Die CDU hat schon längst signalisiert, dass auch sie das
Revier und den RVR neu aufstellen will. Einigkeit bei dem Thema ist
wichtig. Denn Münster- und Sauerländer werden bekanntlich
misstrauisch, wenn sich das Revier zusammenrauft.

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