WAZ: Entscheidung für neuen Steag-Eigentümer soll bis zum Sommer fallen – Energiekonzern will Auslandsgeschäft ausbauen

Die Suche nach einem neuen Anteilseigner für
Deutschlands fünftgrößten Energieversorger Steag soll im Sommer
abgeschlossen sein. „Wir wollen uns bis zum Sommer für einen Partner
entscheiden“, sagte der Steag-Aufsichtsratsvorsitzende Guntram Pehlke
den Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe (Dienstagausgaben). Ob die
Steag-Anteile in kommunale Hand gelangen oder ein privater Investor
einsteigen wird, ließ Pehlke offen. „Unser neuer Partner sollte
Kapital einbringen, um die Geschäfte der Steag im In- und Ausland
weiterzuentwickeln“, sagte er lediglich. Die Stadtwerke Essen,
Bochum, Duisburg, Dinslaken, Oberhausen und die kommunalen Dortmunder
Betriebe DSW 21 und DEW 21 sind über ein Konsortium mit insgesamt 51
Prozent an Deutschlands fünftgrößtem Energieversorger beteiligt. 49
Prozent der Steag-Anteile liegen beim Essener Konzern Evonik.

Die Steag will in Zukunft ihr Geschäft im Ausland weiter ausbauen.
„Wir wollen uns neue Märkte erschließen, ich denke beispielsweise an
Rumänien“, sagte Steag-Chef Joachim Rumstadt den Zeitungen der
WAZ-Gruppe. „Es ist bekannt, dass der Betrieb von
Steinkohlekraftwerken in Deutschland nicht gerade leichter geworden
ist. Umso wichtiger ist eine starke Säule im Ausland.“ In Deutschland
betreibt die Steag elf Kraftwerke und mehr als 200 kleinere Anlagen.
Derzeit befinden sich drei große Steag-Kraftwerke im Ausland – in
Kolumbien, der Türkei und auf den Philippinen.

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