Unfallflucht ist auch bei leichten Kollisionen kein
Kavaliersdelikt, sondern wird völlig zu Recht als Straftat
eingestuft. Trotzdem bleiben jedes Jahr Hunderttausende auf ihren
Reparaturkosten sitzen, weil Unfallfahrer sich lieber aus dem Staub
machen, als den Schaden von ihrer Haftpflichtversicherung begleichen
zu lassen. Dass selbst hohe Strafen keine ausreichende abschreckende
Wirkung entfalten, wirft die Frage auf, was da in unserer
Gesellschaft falsch läuft und wie man gegensteuern kann. Auf jeden
Fall geben Politiker, Prominente oder Profisportler selten ein gutes
Vorbild ab, wenn es einmal darum geht, persönliche Schuld
einzugestehen. Da wird gerne getrickst und getäuscht und im
Zweifelsfall immer nur das zugegeben, was nicht mehr zu leugnen ist.
Wie der „Macht doch jeder“-Haltung begegnen? Bleibt als Erstes nur,
bei sich selbst anzufangen.
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