Vor dem heutigen Treffern der Spitzen von Union und
FDP legen die Liberalen die Messlatte hoch: Sie drängen CDU und CSU
zu einer spürbar vereinfachten Steuererklärung. „Es liegen über 30
Punkte für eine Steuervereinfachung auf dem Tisch – erheblich mehr
als Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ursprünglich geplant
hatte. Die Koalition muss jetzt diesen ersten Schritt zu einer
bürgerfreundlichen Steuererklärung beschließen. Immerhin werden
dadurch 22 Millionen Bürger von bürokratischem Aufwand entlastet“,
sagte FDP-Generalsekretär Christian Lindner den Zeitungen der
WAZ-Mediengruppe (Donnerstagsausgabe). Zu den Forderungen der
Liberalen zählt unter anderem die Erhöhung des
Arbeitnehmer-Pauschbetrags von 920 auf 1000 Euro. Die Steuererklärung
soll auf Wunsch nur noch alle zwei Jahre abgegeben werden müssen.
„Wir wünschen auch eine echte Entlastung für die Rentner“, so
Lindner. „Ihre Steuererklärung sollte künftig weitgehend
vorausgefüllt und unterschriftsreif sein, sofern sie neben der Rente
kein weiteres Einkommen haben.“ Von der „Steuererklärung auf einem
Bierdeckel“ sei Deutschland allerdings noch weit entfernt. „Das ist
eine Vision. Heute entfernen wir uns immerhin vom Tischtuch in
Richtung auf den Bierdeckel.“
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de