Keiner der Vorschläge für eine SPD-Reform ist nach
den Worten von Parteichef Sigmar Gabriel und Generalsekretärin Andrea
Nahles „in Stein gemeißelt“. Die Pläne, etwa Nicht-Mitglieder an der
Urwahl von Kandidaten zu beteiligen, seien „Angebote, die vor Ort
selbst entschieden werden müssen“, schreiben sie in einem
dreiseitigen Brief an SPD-Vorstand und Parteirat. Das berichten die
Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Freitagausgabe). Damit reagiert die
Führung auf die Kritik aus den SPD-Landesverbänden.
Nahles und Gabriel betonen, man wolle „keine Festlegungen für
alles und für jeden in der SPD.“ In dem Brief appellieren Nahles und
Gabriel aber an die SPD, ihre Strukturen auf den Prüfstand zu
stellen. „Wir sind nicht mehr die Partei von 1972, die eine Million
Mitglieder hat und kaum etwas tun muss, um junge Menschen vom
Eintritt in die SPD zu überzeugen“, so Nahles und Gabriel. Ihre
Vorschläge würden in den kommenden Monaten in der Partei „breit
diskutiert werden“. Das Ziel sei, eine Stärkung der Mitgliederrechte
und eine Öffnung der SPD in die Gesellschaft.
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