Eine gesetzliche Neuregelung der Sterbehilfe wird
später kommen als zunächst gedacht – mit einem Gesetz ist frühestens
im Lauf des Jahres 2015 zu rechnen: Führende Koalitionspolitiker sind
sich nach Informationen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
Montagausgabe) einig, dass der Bundestag in diesem Jahr zunächst eine
breite Diskussion über die Sterbehilfe führen soll. Wie stark
organisierte Selbsttötungshilfe eingeschränkt wird, gilt unter
Fachleuten der Fraktionen als völlig offen, die Mehrheiten sind
schwer einzuschätzen.
„Wir glauben nicht, dass man die Entscheidung forcieren muss“,
sagte SPD-Fraktionsvize Carola Reimann unserer Zeitung. Eine
gründliche Debatte sei auch eine große Chance, die Bürger über die
großen Möglichkeiten palliativmedizinischer Versorgung von
Sterbenskranken zu informieren, sagte Reimann, die in der
SPD-Fraktion zusammen mit Karl Lauterbach und Eva Högl die Diskussion
vorbereiten soll. Es könne nicht einfach darum gehen, Sterbehilfe zu
verbieten.
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