Der Gegenwind für die neue Haushaltsabgabe bläst den
Bossen der Fernsehsender kräftig ins Gesicht. Zu Recht. Es hilft ja
nicht, immer wieder darauf zu verweisen, dass sich für neun von zehn
Zuschauern nichts ändert. Für den zehnten kann der Ärger umso größer
sein. Das trifft besonders auf Unternehmen und Kommunen zu. Mögen die
Erhöhungen mit Blick auf das Gesamtvolumen städtischer Haushalte auch
eher läppisch wirken – es geht ums Prinzip: ARD und ZDF bieten nicht
mehr als zuvor. Und selbst für ein paar Tausend Euro lässt sich in
jeder Gemeinde Sinnvolleres anstellen, als es dem finanziell satt
ausgestatteten Fernsehen zu überweisen. Wenn das notorisch klamme
Köln die Zahlungen aussetzt und andere damit drohen, wird es dennoch
nicht zur Revolution kommen. Die Sender drehen schon vorsichtig bei,
man will nochmal miteinander reden. Klingt doch ganz vernünftig.
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