Der Grünen-Bundestagsabgeordnete und
Flugverkehrs-Experte Markus Tressel fordert die Fluggesellschaften
nach dem Abschuss der Malaysian-Boeing über der Ostukraine auf,
künftig Regionen „weit zu umfliegen“, in denen militärische
Auseinandersetzungen stattfinden. Sie sollten sich auch nicht durch
Überlegungen abhalten lassen, welche Route die wirtschaftlichste sei,
und lieber den „großen Bogen“ nehmen.
„Diese Kriege werden nicht mehr ausschließlich mit einer
Kalaschnikow geführt, die einem Jet in zehn Kilometer Höhe nicht
gefährlich werden“, sagte Tressel der Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). Viele Rebellengruppen verfügten heute
über Waffen, „die ein solches Flugzeug vom Himmel holen können“.
Tressel kritisierte auch die Bundesregierung. Für Syrien habe eine
Überflugwarnung des Auswärtigen Amtes vorgelegen, für die Ukraine bis
zum Abschuss der Malaysian-Maschine nicht. „Das sei eine „fehlerhafte
Risikobewertung“. Die Reisewarnungen müssten „einheitlich“ und
„nachvollziehbar“ gestaltet werden.
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