WAZ: Inhaftierter Salafist stand vor Eintritt in den Polizeidienst

Einer der vier inhaftierten Salafisten, die ein
Attentat auf den Chef der rechtsextremen Partei Pro NRW geplant haben
sollen, stand 2011 unmittelbar vor dem Eintritt in den Bremer
Polizeidienst. Als sich Koray D. eine Pistole bestellte, stoppten
Ermittler die angestrebte Polizei-Karriere. Das berichten die
Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgaben).

Ein Jahr lang hatte der Koray D. in einem Essener
Schießsportverein trainiert. Dann orderte er über den Verein eine
Pistole vom Kaliber 9 Millimeter. Kurz vor dem öffentlichen
Vereidigungstermin drängte der Polizeianwärter auf eine rasche
Lieferung der Waffe, berichtet die WAZ. Ein Zugriff des
Staatsschutzes verhinderte damals Schlimmeres.

Weil sich ein Terrorverdacht nicht erhärten ließ, blieb Koray D.
auf freiem Fuß. Bei seiner Festnahme am vergangenen Dienstag hatte
der 25-Jährige nach Informationen der WAZ eine scharfe Waffe bei
sich. Eine Pistole vom Kaliber 7,65 Millimeter steckte in seiner
Hose, als ein Sondereinsatzkommando die Bonner Wohnung stürmte, in
der sich Koray D. aufhielt.

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