Kurze Beine – kurze Wege: kein neuer Slogan, aber in
Jahren anhaltenden Schülerschwunds hochaktuell. Er gibt der Politik
auf, die Grundschule „um die Ecke“ zu retten. Für Kinder, denen lange
Busfahrten nicht zuzumuten sind und die mit Schulfreunden auch
nachmittags spielen wollen. Als Billiglösung funktioniert das nicht.
Schulen zweiter Klasse, die als Restangebot vor Ort mehr schlecht als
recht am Leben gehalten werden, werden unter dem Blick wählerischer
Eltern nicht überleben. Die Folgen treffen eine ganze Kommune. Denn
mit der Grundschule schwindet die Standortqualität. Kleinere Klassen,
zusätzliche Lehrer, mehr Niveau. Die Papierform stimmt, aber der
Praxistest kommt erst noch. Die große politische Mehrheit, die das
Konzept trägt, muss dafür sorgen, dass es vor Ort zum Erfolg wird.
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