WAZ: Kläger gegen Griechenland-Hilfe fordert Athens Rückkehr zur Drachme

Kurz vor Beginn der Verhandlung des
Bundesverfassungsgerichts gegen die milliardenschwere
Griechenland-Hilfen und den Euro-Rettungsschirm am Dienstag hat einer
der Kläger das Ausscheiden Athens aus der Euro-Zone gefordert.
„Griechenland ist bereits bankrott“, sagte der
Wirtschaftswissenschaftler Joachim Starbatty den Zeitungen der
Essener WAZ-Mediengruppe (Montagsausgabe). Die Kredite seien „keine
Hilfe für Griechenland, sondern für die Gläubigerbanken“.
Griechenland würde so nur immer tiefer in die Krise gestoßen „und
auch das Fundament eines stabilen Euro wird untergraben“. Starbatty
setzt sich dafür ein, dass Athen den Euro aufgibt, wieder die Drachme
einführt und dann – mit europäischer Umschuldungs-Hilfe – einen
Neuanfang macht. Heute sei seine Wirtschaft „todgeweiht“, sagte
Starbatty den WAZ-Titeln. Die Kläger, neben Starbatty u.a.
Ex-Thyssen-Chef Dieter Spethmann und CSU-Mann Peter Gauweiler, wollen
in Karlsruhe zudem erreichen, dass der Bundestag bei den
EU-Entscheidungen über Hilfen für finanziell angeschlagene Staaten
mehr Mitsprache erhält.

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