WAZ: Männer-NPD steckt fest. Kommentar von Theo Schumacher

Rechtsextremismus ist kein rein männliches Phänomen,
und fremdenfeindliche Weltbilder finden sich bei Männern und Frauen.
Aus Sicht von Neonazis und Kameradschaften ist es nur logisch, wenn
sie mehr weibliche Anhänger zu ködern versuchen. Die Männer-NPD
steckt fest. Ihre Pläne, die parlamentarische Speerspitze für rechte
Gesinnung zu bilden, sind in NRW völlig fehlgeschlagen. Nur ein paar
versprengte Mitglieder in Räten haben vom Wegfall der
Fünf-Prozent-Hürde profitiert. Der Landtag fällt als Bühne für braune
Hetzparolen aus.

Aber selbst in einem toleranten Land wie NRW muss dies nicht für
immer garantiert sein. Die NPD und Gesinnungsgenossen von „pro NRW“
lassen nichts unversucht, um sich an der kommunalen Basis
festzusetzen. Bei ihrer Strategie, sich als Kümmerer-Partei vor Ort
zu präsentieren, spielen Frauen und junge Mädchen eine wichtige
Rolle. Sie sollen helfen, das männlich-gewaltbereite Image
aufzuweichen und die aggressive Propaganda in gefälliger Verpackung
unters (Wahl-) Volk zu bringen. Was tun? Informieren,
aufklären, vorbeugen. Vor allem in der Schule. Es ist der beste Weg,
damit junge Leute nicht in die rechte Szene abrutschen.

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