WAZ: NRW-Gesundheitsministerin Steffens fordert nach Organspendeskandal fälschungssichere Dokumentation

In der Debatte um die Verhinderung von Missbrauch
bei Organtransplantationen fordert die nordrhein-westfälische
Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) stärkere Bemühungen um
eine fälschungs- und manipulationssichere Dokumentation. „Wir
brauchen eine Patientenakte, in der alle relevanten Vorgänge
fälschungs- und manipulationssicher dokumentiert werden“, sagte
Steffens den Zeitungen der WAZ-Gruppe (Samstagausgaben).

Es müsse sichergestellt werden, dass jederzeit eindeutig
nachvollzogen werden könne, wer wann welche Eintragungen vorgenommen
habe. Nachträgliche Änderungen dürften nicht möglich sein.
„Forderungen nach härteren Sanktionen reichen nicht – vor allem, wenn
zum Schluss niemand den Beweis für Unregelmäßigkeiten führen kann“,
sagte Steffens weiter. Das Bundesgesundheitsministerium und die
Bundesärztekammer müssten die Voraussetzungen für eine
bundeseinheitliche fälschungssichere Patientenakte schaffen. Steffens
denkt dabei an die Weiterentwicklung einer elektronische
Patientenakte, die entsprechende Sicherheitsstandards erfüllt.

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