WAZ: Risiken durch alte Bergbaustollen sollen Thema im NRW-Landtag werden

Nachdem Risiken durch einen alten Bergbaustollen zu
erheblichen Störungen im Bahnverkehr im Ruhrgebiet geführt haben,
wird in der Politik der Ruf nach Konsequenzen laut. „Die Frage, wie
mit tausenden alten Bergbaustollen umgegangen wird, darf kein
Glücksspiel werden“, sagte der nordrhein-westfälische
Grünen-Fraktionschef Reiner Priggen der in Essen erscheinenden
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Freitagausgabe). „Wir sollten
den aktuellen Fall zum Anlass für eine systematische Bestandsaufnahme
nehmen. Das Thema gehört im Landtag auf die Tagesordnung des
zuständigen Ausschusses für Bergbausicherheit.“

Bei Grunduntersuchungen für Bauarbeiten in der Nähe des Essener
Hauptbahnhofs wurden unbekannte Hohlräume an einem Stollen der RWE
Systems AG entdeckt. Der Bergbaustollen verläuft auch unter den
Bahngleisen. „Nicht nur die RAG, sondern auch die anderen
Alteigentümer wie RWE, Eon und Thyssen-Krupp sind in der
Verantwortung, wenn es um die Sanierung ehemaliger Schächte geht“,
sagte Priggen. „Entsprechende Rückstellungen der Konzerne sollten
auch in Anspruch genommen werden.“ Ausdrücklich lobte der
Grünen-Fraktionschef den Zechenkonzern RAG: „Die RAG hat das
Fachpersonal und könnte die Sanierungsarbeiten auch für die anderen
Konzerne übernehmen.“

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