WAZ: Ruhrgebiet als Hitze-Insel – Kommentar von Christopher Onkelbach

Hoch Michaela sorgte 2003 für einen
Jahrhundertsommer. Was Urlauber beglückte, war eine der schlimmsten
Naturkatastrophen in Europa. In Freiburg maßen Meteorologen an 53
Tagen Temperaturen von über 30 Grad, mancherorts kletterten die Werte
über 40 Grad.

Nach einer anschließenden Studie starben an den Hitzefolgen in
Westeuropa vermutlich rund 70.000 Menschen, darunter 7000 in
Deutschland. In Paris waren die Kliniken überfüllt, auf den Straßen
brachen vor allem ältere Menschen zusammen. Dazu: Felder
vertrockneten, Wälder brannten, der Rheinpegel sank in Düsseldorf auf
unter einen Meter – Milliardenschäden.

Man muss diesen Sommer als Warnung in Erinnerung behalten. Selbst
vorsichtige Klimaforscher brachten das Wetterereignis in Zusammenhang
mit dem Klimawandel. Denn unermüdlich mahnen Experten, dass extreme
Wetterphänomene wie Dürren, Starkregen oder Stürme zunehmen werden.
Ballungsräume wie das Ruhrgebiet sind davon besonders betroffen:
Regenfluten verursachen massive Schäden, Städte werden zu
Hitze-Inseln. Die Warnungen des Städtetags muss man daher ernst
nehmen.

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