Paris war auf schonungslose Weise eine Zäsur. Im
November 2015 drangen Terroristen in eine Konzerthalle, Cafés und
einen Supermarkt ein, töteten 130 Menschen und versetzten mit diesem
koordinierten Anschlag Millionen Menschen in den Zustand einer
diffusen, beschwerenden Angst. Auch in NRW war diese Unsicherheit zu
spüren. Sie wurde genährt durch die schrecklichen Taten, die folgten
– die Axt-Attacke bei einer Regionalbahnfahrt, der Amoklauf am und im
Einkaufszentrum von München. Hinzu kamen die massenhaften Übergriffe
in der Kölner Silvesternacht.
Nach solchen Ereignissen verlangen Menschen nach Halt und der
Sicherheit, dass der Staat sie in ihrem alltäglichen Leben schützt.
Doch auch wenn schnelle und einfache Antworten gewünscht sind: Gerade
in Zeiten der erstarkenden Rechtspopulisten tun Politik und Behörden
gut daran, auf allzu viel Aktionismus zu verzichten. Statt
Schnellschüsse anzukündigen, die dann nicht oder nur schleppend
umgesetzt werden – Warnzettel für Baumärkte, Wachhunde im Zug,
überdimensionierte Videoüberwachung – braucht es vor allem das
angekündigte neue Personal für die Polizei, damit Ermittler präventiv
und vor Ort, on- und offline, ihre Arbeit leisten können.
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