Der Angriff der Neonazi-Bande um Sven K. auf junge
Türken in der Dortmunder Innenstadt zeigt, dass es nichts mehr zu
verniedlichen gibt. Wir haben es hier nicht mit einem nebensächlichen
Problem am Rande der Gesellschaft zu tun, das eine soziale
Koordinierungsstelle in Gesprächszirkeln löst. So wie es Leute wie
der Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) glauben machen
wollen. Die Neonazis im Ruhrgebiet sind eine organisierte und
gefährliche Meute. Hier aus der Gegend kommen die Terrorrocker, die
mit ihrer menschenverachtenden Musik junge Menschen ködern wollen.
Hier aus der Gegend kommen Totschläger, die sich im Knast als Helden
und „politische Gefangene“ feiern lassen. Und hier in der Gegend
mordeten die Rechtsterroristen, ohne dass ihre Taten erkannt wurden.
Es liegt an uns allen, diesem Treiben Einhalt zu gebieten. Polizei
und Staatsanwaltschaft müssen konsequent Straftaten verfolgen. Und
die Kommunalpolitiker müssen endlich offen sagen, was vor Ort Sache
ist, damit reagiert werden kann. Das Schönreden der rechten Szene
muss aufhören.
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