Kommt Fracking nun doch durch die Hintertür? Der
Gesetzesentwurf der Bundesumweltministerin gibt den Befürchtungen der
Umweltverbände jedenfalls neue Nahrung. Die „strengste
Fracking-Regelung, die es je gab“ – das klingt schon sehr nach jener
Mauer, die einst niemand zu bauen beabsichtigte. Für
Nordrhein-Westfalen – besonders für die rot-grüne Koalition in
Düsseldorf – kann das Fracking-Gesetz noch zur Zerreißprobe werden.
In NRW lagern neben Niedersachsen die mit Abstand größten Vorkommen
frackbaren Gases in Deutschland. Das schafft Begehrlichkeiten. Die
Niedersachsen erwirtschaften mit der Vergabe von konventionellen
Bohrlizenzen hundert Millionen Euro im Jahr. Auch NRW hat im Namen
der deutschen Energiesicherheit viel Wohlstand erwirtschaftet – aber
auch viele Narben davongetragen. Verständlich also, dass die Bürger
keine neuen Wunden in der Landschaft mehr sehen wollen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de