Deutlicher Zuwachs an Fachkräften hält
Personalschlüssel trotz massiven Kita-Ausbaus konstant
Am heutigen Freitag hat die Bertelsmann-Stiftung den
„Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme“ vorgestellt. Dazu
erklärt der familienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marcus Weinberg:
„Der Personalschlüssel in Kindertagesstätten ist von
entscheidender Bedeutung für die Qualität der frühkindlichen Bildung.
Studien belegen, dass Kinder ihre sprachlichen, aber auch ihre
sozialen Fähigkeiten besser entwickeln, je kleiner die Gruppe ist,
die die Erzieherinnen und Erzieher betreuen müssen. Der heute
vorgestellt Ländermonitor belegt nun, dass der Personalschlüssel seit
der letzten Erhebung bundesweit konstant geblieben ist, obwohl in den
Kitas immer mehr Kinder betreut werden. Das bedeutet, dass es einen
deutlichen Zuwachs an Fachkräften gegeben hat. Das ist ein sehr
erfreuliches Ergebnis.
Einige Länder haben den optimalen Personalschlüssel (ein
Erzieher/in für die Betreuung von drei Kindern) fast erreicht – dank
des starken finanziellen Engagements des Bundes, aber auch, weil sie
in ihren Haushalten Prioritäten für eine gute Betreuung und
frühkindliche Bildung gesetzt haben. Andere Länder wie Hamburg setzen
jedoch andere Prioritäten. Der Senat in Hamburg hat weiterhin den
schlechtesten Betreuungsschlüssel der westdeutschen Länder, doch er
hat die Kita-Gebühren abgeschafft. Die Kitas wurden billiger, aber
nicht besser. Dabei muss die Qualitätssteigerung das Ziel der
nächsten Jahre sein. Der Ausbau der Kinderbetreuungsplätze und die
Sicherung der Qualität ist ureigene Aufgabe der Länder. Dennoch ist
eine hochwertige frühkindliche Förderung auch für den Bund eine der
wichtigsten familien- und bildungspolitischen Aufgaben der Zukunft.
Daher wird der Bund in dieser Legislaturperiode nicht nur eine
Milliarde Euro für den weiteren Kita-Ausbau zur Verfügung stellen,
sondern er wird die Länder und Kommunen ab 2017 zusätzlich mit 100
Millionen Euro jährlich – und damit insgesamt 945 Millionen Euro –
bei den Betriebskosten unterstützen. Dieses Geld kann auch für
Personalkosten verwendet werden. Darüber hinaus wird der Bund 400
Millionen Euro für die Sprachförderung in Kitas einsetzen und sich
bei gemeinsamen Treffen mit Ländern, Kommunen, Trägern und
Elternvertretern über Qualitätsfragen der Kita-Betreuung austauschen.
Bereits im Herbst wird es das erste Treffen geben. Der Bund steht zu
seiner Verantwortung und unterstützt Länder und Kommunen stärker als
je zuvor.“
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