Wer Menschen in Seenot die Hilfe verweigert, verhöhnt europäische Werte EKD-Migrationsexperte Rekowski besucht zivile Seenotretter auf Malta

Die Not der Menschen, die vor Krieg und Hunger
über das Mittelmeer fliehen, darf nicht aus dem Blick geraten. Dies
hat der Vorsitzende der Kammer für Migration und Integration der
Evangelischen Kirche in Deutschland, der rheinische Präses Manfred
Rekowski, vor seiner für kommenden Montag geplanten dreitägigen Reise
nach Malta unterstrichen. „Menschen in Seenot wissentlich und mit
Kalkül die Rettung zu verweigern, ist nicht nur zynisch, sondern
verhöhnt alle humanitären Errungenschaften.“ Dass die Schiffe der
zivilen Rettungsorganisationen an die Kette gelegt sind und auch das
Aufklärungsflugzeug „Moonbird“ der Organisation Sea-Watch von Malta
aus nicht mehr zu Erkundungsflügen Richtung Libyen aufbrechen darf,
ist für den Kammervorsitzenden Ausdruck einer Politik, die den
Herausforderungen der globalen Fluchtbewegungen durch Abschottung
statt durch vernünftige Lösungen begegnet.

Präses Rekowski wird sich vom 16. bis 18. Juli 2018 auf Malta über
die aktuelle Lage der zivilen Seenotrettung informieren und bei einem
Flug auch Einblicke in die Aufklärungsarbeit der Moonbird nehmen. Das
von der EKD finanziell unterstützte Flugzeug ist bis zum Startverbot
an der Rettung von 20.000 Menschen beteiligt gewesen.

Rekowski weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass
Seenotrettung nach internationalem Recht eine humanitäre
Verpflichtung ist. Es sei empörend, dass die Arbeit der zivilen
Helferinnen und Helfer als verlängerter Arm von Schlepperbanden
diskriminiert werde. Der Präses wörtlich: „Egal, warum die Menschen
über das Meer fliehen: Wenn sie unterwegs in Seenot geraten, brauchen
sie Hilfe. Das gebietet die Menschlichkeit. Das gebietet die
Nächstenliebe. Das gebieten die christlichen Werte, auf die sich
viele in Europa berufen.“

Die Facebookseite der EKD und die Facebookseite der Evangelischen
Kirche im Rheinland berichten live und der Präses blogt von seiner
Reise. Alle Kanäle sowie Fotos, Berichte und Videos sind unter
ekir.de/malta verlinkt bzw. abrufbar.

Medienkontakt/-begleitung vor Ort:

Wolfgang Beiderwieden, stellvertretender Pressesprecher der
Evangelischen Kirche im Rheinland, Telefon +49(0)15201820465, E-Mail
wolfgang.beiderwieden@ekir.de

Hannover, 13. Juli 2018

Pressestelle der EKD

Kerstin Kipp

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