Unglaublich: Ein Konzern beschäftigt 190000
Mitarbeiter, doch wegen ein paar urlaubenden oder kränkelnden
Fahrdienstleitern wird der Zugverkehr in einer ganzen Region
wochenlang lahmgelegt. Wie passt das zur Erklärung der Bahn-Manager,
dass seit Ende 2012 die Zahl der Fahrdienstleiter um 247 gestiegen
sei? Sicher, deren Job ist komplex und jedes Stellwerk anders – aber,
bitteschön, wie wäre es mit Springern oder Reservekapazitäten? Das
Chaos passt ins Bild des Staatskonzerns. So kam es in den vergangenen
Wochen wieder zum jährlichen Verspätungsfestival. Klar, es ist
Urlaubszeit – die kommt aber so überraschend wie Weihnachten oder
Ostern. Und auch in diesem Jahr wurden wieder Kunden in den ICEs
gegrillt. Hatte man nicht nach den Saunazügen des Sommers 2011
Abhilfe versprochen? Und dann gibt es noch die kleinen Probleme: im
Bord-Bistro gibt es keine Heißgetränke, die Reservierungsanzeige
streikt, der Zug fährt in falscher Wagenreihung in den Bahnhof.
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