Weser-Kurier: Kommentar zum Turbo-Abitur in Niedersachsen

Doch ein Rumdoktern an den Symptomen des
Turbo-Abiturs hilft nicht weiter. Ein Abspecken der Lehrpläne würde
das Niveau von Wissen und Lernen erheblich absenken, ohne den
Schülern wirklich mehr Lebenszeit für die persönliche Entwicklung und
Reife einzuräumen. Vernünftig ist da nur die Rückkehr zum
neunjährigen Gymnasium. Entweder als Regelfall mit Ausnahmen wie
Überspringen oder Sprinterklassen für besonders begabte Schüler. Oder
als Abitur der zwei Geschwindigkeiten mit Wahlmöglichkeit zwischen G
8 und G 9. Für beide Modelle ließe sich sicher eine breite
Unterstützung finden. Die Kultusministerin müsste nur den Widerstand
in den eigenen Reihen überwinden.

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