Sicher, viele Jugendliche können schlecht lesen,
schreiben und rechnen. Alle Initiativen aus Politik und Gesellschaft,
daran etwas zu ändern, verdienen Unterstützung. Aber ebenso richtig
ist, dass die Unternehmen mit dem Jammern aufhören und auch einmal
einem Bewerber mit einer schlechteren Note eine Chance geben müssen.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat schon vor drei Jahren in
einer Studie Firmen, die keine Lehrlinge finden, unrealistisch hohe
Ansprüche vorgehalten. Die Firmen müssen umdenken, junge Menschen in
die Betriebe einladen und im Internet werben. Sie müssen den
Lehrstellensuchenden etwas anbieten: Dazu gehören attraktive
Arbeitszeiten, ein angenehmer Umgangston, eine anständige Entlohnung.
Ja, und sie müssen dem einen oder anderen Azubi, so sehr man das
bedauern mag, auch mal Nachhilfe geben – viele machen das übrigens
schon.
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