Weser-Kurier:Über die Entscheidung zur Frauenquote schreibt der „Weser-Kurier“ (Bremen) in seiner Ausgabe vom 22. September 2012:

Quoten sind zweifellos gut gemeint, aber nicht gut
gemacht – und das sollte bekannt sein. Schon seit Jahrzehnten sind
Unternehmen einer bestimmten Größe dazu verpflichtet, behinderte
Menschen einzustellen. Und? Das Jobwunder der ersten Jahreshälfte
2012 ging an Behinderten glatt vorbei. Oder die unausgesprochene
Ostquote – mit der vor allem die CDU Erfahrungen gesammelt hat. Man
denke nur an Günther Krause. Oder an Claudia Nolte: jung, weiblich
und aus dem Osten. Ideal für ein durchsichtiges Manöver von Helmut
Kohl. Quotenfrau wurde Nolte indes nicht genannt, sondern – wie
Merkel – „Kohls Mädchen“. In einigen Jahren wird es also womöglich
mehr Mädchen geben. Obermann-Mädchen bei der Telekom,
Reithofer-Mädchen bei BMW. Wenn sie gut sind, werden sie die Bürde
los, mit der die Quote ihren Karrieresprung beschwert hat.

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