Weser-Kurier: Zu Steinbrücks Aufträgen als Finanzminister an eine Anwaltskanzlei schreibt der „Weser-Kurier“ (Bremen) in seiner Ausgabe vom 29. Dezember 2012:

Dass der SPD-Politiker diesen Betrag für seine
Auftritte nimmt, ist nicht illegal – das gilt es zunächst
festzuhalten. Dass er aber genau in der Kanzlei redet, die er vorher
noch für gute Bezahlung als Politik-Mitgestalter engagiert hatte, ist
schlicht dämlich. Wie bitteschön kann man eine größere Nähe zwischen
Politik – die im Dienste der Demokratie unabhängig funktionieren muss
– und Wirtschaft demonstrieren als so? Skeptiker, die Politiker gerne
als Handlanger von Bankern und Firmenchefs sehen, überzeugt man damit
vollends, dass in diesem Land etwas nicht stimmt. Dass die, die
Politikern Geld in die Hand drücken, im Gegenzug an der Gesetzgebung
herumhantieren dürfen. Den „Banken-Zähmer“ Steinbrück macht dies im
Wahlkampfjahr 2013 nicht glaubwürdiger für den Wähler.

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