Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Facebook-Partys:

Seit der Loveparade in Duisburg, bei der 21
Menschen starben, sind Politiker und Behörden vorsichtiger geworden.
Wenn Tausende Menschen feiern wollen, heißt das leider nicht, dass
jeder Spaß hat und jeder Spaß haben will. Deshalb ist es richtig,
dass die Innenminister auf Facebook-Partys reagieren. Natürlich sind
Massenveranstaltungen kein neues Phänomen. Mithilfe des Internets ist
es nur einfacher geworden, Menschen zu ihnen einzuladen. In wenigen
Minuten kann der Gastgeber theoretisch 700 Millionen Menschen
erreichen. So viele Mitglieder hat Facebook. Leider werden diese
Einladungen oft verschickt, ohne dass sich die Gastgeber Gedanken
über wichtige Details machen – über die Zufahrtswege, über
Rettungskräfte, zusammengefasst über die Sicherheit. Ob über Facebook
oder auf einem anderen Weg: Wer eine Party veranstaltet, sollte
generell bedenken, dass alle Gäste nur Spaß haben können, wenn sie
sicher sind. Ist die Sicherheit nicht gewährleistet, muss die
Veranstaltung abgesagt werden. Mit einem Verbot wäre auch die Frage
der Verantwortlichkeit der »Gastgeber« eindeutig beantwortet.

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