WIESBADEN. Nach der Ankündigung des hessischen
Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU), den Gymnasien selbst die
Wahl zu lassen, ob sie bei der Schulzeitverkürzung G8 bleiben oder zu
G9 zurückkehren wollen, hat es gestern eine Klarstellung des
hessischen Kultusministeriums gegeben. Die Option, die der
Ministerpräsident auf dem CDU-Landesparteitag am Wochenende ins Spiel
brachte, solle nur für die sogenannte „selbstständige Schule“ gelten,
erklärte ein Sprecher des Ministeriums gegenüber dem Wiesbadener
Kurier. Von 127 Gymnasien in Hessen haben derzeit laut
Kultusministerium aber nur neun den Status der Selbstständigkeit.
Trotz der Einschränkung begrüßt der Landeselternbeirat die
angekündigte Wahlfreiheit. „Das ist ein erster Anfang“, meint die
Vorsitzende Kerstin Geis gegenüber dem Kurier. Es sei ein Signal,
zudem sollten künftig mehr Gymnasien in die Selbstständigkeit
entlassen werden. Der Landeselternbeirat kritisiert G8 vor allem
deshalb, weil die Schulzeitverkürzung in der Mittelstufe und nicht
wie in anderen Bundesländern in der Oberstufe erfolgt ist.
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Sven Rindfleisch
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