„Wir brauchen zusätzliche Fachkräfte, und wir brauchen sie jetzt“ / bpa fordert einheitliche und zügige Anerkennungsverfahren für internationale Pflegefachkräfte

Damit alle pflegebedürftigen Menschen bei Bedarf
auf ein verlässliches Angebot zählen können, müssen Pflegedienste und
-heime bei der Gewinnung von Pflegefachkräften aus dem Ausland besser
unterstützt werden. „Neben unseren intensiven Bemühungen in der Aus-
und Weiterbildung sind Fachkräfte aus dem Ausland ein wichtiger
Beitrag zur künftigen Versorgung“, sagt Susanne Pletowski,
Vizepräsidentin des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer
Dienste e.V. (bpa). Sie fordert klare Vorgaben für die Behörden und
möglichst schnelle Anerkennungsverfahren. Im Dialog mit Hans-Ulrich
Rülke, dem Vorsitzenden der FDP-Landtagsfraktion, hatte Pletowski vor
wenigen Tagen auf die sehr unterschiedlichen Vorgehensweisen und
Entscheidungen verschiedener Anerkennungsbehörden verwiesen:
„Pflegedienste und -heime müssen sich auf ihre Aufgabe konzentrieren
können und dürfen bei der Anwerbung und Anerkennung nicht durch
vermeidbaren bürokratischen Aufwand behindert werden. Die
pflegebedürftigen Menschen brauchen jetzt zusätzliche Fachkräfte.“
Dem stimmte Rülke zu: „Die Politik muss sich die Frage stellen, wie
es gelingt, den gravierenden Fachkräftemangel in der Pflege zu
lindern und der Branche die Mitarbeiter zu geben, die sie so dringend
braucht. Dies ist meines Erachtens nur mit einem vernünftigen
Einwanderungsgesetz möglich, das auch einen Spurwechsel zulässt.“ In
den jetzt vorgelegten zehn Kernforderungen unterstreicht der Verband
unter anderem die Bedeutung von unbefristeten Aufenthaltstiteln mit
Beschäftigungserlaubnis für zugewanderte Pflegekräfte und von
flächendeckenden Sprachkursen. „Wer ein verlässliches Angebot für
pflegebedürftige Menschen will, muss interessierten Pflegenden aus
den Zuwanderungsländern deutlich zeigen, dass wir sie brauchen und
willkommen heißen, statt ihnen bürokratische Steine in den Weg zu
legen“, so Pletowski.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
1.000 in Baden-Württemberg) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 24,2 Milliarden Euro.

Pressekontakt:
Für Rückfragen: Stefan Kraft, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle,
Tel.: 0711/960 49 60, www.bpa.de

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