Wohnungsnot: Sozialverband kündigt Gutachten an

Der Sozialverband SoVD übt scharfe Kritik an
Vorschlägen eines Beratergremiums der Bundesregierung, die
Mietpreisbremse zu streichen und den sozialen Wohnungsbau
zurückzufahren. Der Sozialverband kündigt an, ein Gegengutachten zu
veröffentlichen.

„In einer ohnehin beschämenden Situation, in der Arbeitssuchende,
Rentner, Alleinerziehende und Menschen mit Behinderungen um kaum
bezahlbaren Wohnraum konkurrieren müssen, verschreiben Berater der
Bundesregierung neoliberale Rezepte. Da stellt sich die Frage, wo
diese Experten eigentlich leben“, meint SoVD-Präsident Adolf Bauer.
Und weiter: „Wird der Kampf für mehr bezahlbaren Wohnraum auf
Wohngeld und privaten Neubau konzentriert, dann provoziert dies
Preisexzesse.“

Aus Sicht des SoVD kommt dem sozialen Wohnungsbau bei der
Versorgung der Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum eine
Schlüsselrolle zu. Der Sozialverband gibt an, dass der Bestand an
Sozialwohnungen von vier Millionen zu Beginn der 1980er Jahre auf
gegenwärtig rund eineinhalb Millionen gesunken ist.

„Wer den ohnehin angespannten Wohnungsmarkt nun restlos den
Kräften des Marktes ausliefern will, erweist den Wohnungssuchenden
einen Bärendienst. Zudem wäre eine weitere Spaltung der Gesellschaft
programmiert“, warnt Verbandspräsident Bauer. Er fordert, die
Preissteigerungen endlich wirksam einzuschränken. Insbesondere soll
die Bundesregierung die Ausnahmeregelungen bei der Mietpreisbremse
einstampfen. „Es gilt, den sozialen Wohnungsbau massiv
voranzutreiben“, sagt Adolf Bauer.

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