4,5 Millionen Kinder in Kriegsgebieten lebensbedrohlich unterernährt

Kriege und Konflikte sind der weitaus größte
Verursacher des weltweiten Hungers. Darauf weisen die
SOS-Kinderdörfer anlässlich des Welternährungstages am 16.Oktober
hin. Allein in den zehn schlimmsten Kriegsregionen seien aktuell 4,5
Millionen Kinder unter fünf Jahren lebensbedrohlich unterernährt und
dringend auf Hilfe angewiesen.

„Das Leid dieser Kinder ist hausgemacht! Die Kriege zerstören
Felder, Straßen und Märkte. Menschen fliehen und lassen ihre Äcker
brach liegen, Kindern und Familien in Not wird der Zugang zu Nahrung
verwehrt. Immer häufiger wird Hunger gezielt als Waffe eingesetzt!“,
sagt Louay Yassin, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit.

Insgesamt seien 60 Prozent des akuten Hungers im letzten Jahr auf
Kriege und Konflikte zurückzuführen. In 18 Ländern seien 78 Millionen
Menschen betroffen, die Hälfte davon Kinder. Besonders schlimm sei
die Situation im Yemen, wo 2017 17 Millionen Menschen unter Hunger
litten, gefolgt von Nigeria (8,9 Millionen), der Demokratischen
Republik Kongo (7,7 Millionen), Afghanistan (7,6 Millionen), Syrien
(6,5 Millionen) und Südsudan (6,1 Millionen). „Die Zahlen werden
weiter nach oben gehen! Dem weltweiten Ziel, den Hunger bis 2030 zu
besiegen, entfernen wir uns damit immer mehr“, so Yassin weiter.

Die Welt werde den Hunger nur besiegen können, wenn es gelänge,
die Konflikte dauerhaft zu beenden. „Ernährung, Sicherheit und
Frieden gehören untrennbar zusammen!“,sagt Yassin.

Die SOS-Kinderdörfer weltweit unterstützen Kinder in Not in 135
Ländern. Sie tragen zur Entwicklung ihrer Gemeinden bei, sorgen für
langfristige Stabilität und führen ihre Arbeit auch in Kriegs- und
Krisensituationen fort.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Boris Breyer
Medienkommunikation
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-287
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de

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