Die Abwasser- und Müllgebühren haben sich in vielen
Städten von einer baren Selbstverständlichkeit zu einem wachsenden
Ärgernis entwickelt. Sinkende Bevölkerungszahlen und wachsendes
Umweltbewusstsein haben viele Kalkulationen der Vergangenheit
durchkreuzt. Doch statt die neuen Berechnungsgrundlagen mit den
Bürgern offen zu diskutieren, flüchteten sich viele Stadtobere in
Geheimniskrämerei. Die Abwassergebühren werden eifrig frisiert,
schlecht ausgelastete Müllöfen mit dubiosen Verträgen schöngerechnet.
Einige Bürger kommen bei diesem Gebührenschacher besser weg, die
meisten schlechter. Das Land sollte die Kreativität der Kommunen bei
der Abwasserkosten-Berechnung endlich eindämmen und einen
Abfallwirtschaftsplan auflegen, der das Entsorgungsgeschäft
transparent, unbürokratischer und billiger macht. Die bisherige
Praxis gehört in die Tonne.
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