Rupprecht/Jung: OECD ist nicht lernfähig

Die OECD ignoriert in ihrem neuesten Bericht die
deutsche Berufsbildung aufs Neue

Heute hat die OECD ihren jährlichen Bericht „Bildung auf einen
Blick“ vorgelegt. Hierzu erklären der bildungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Albert Rupprecht, und der
zuständige Berichterstatter, Xaver Jung:

Albert Rupprecht: „Die Welt beneidet uns um unser
Berufsbildungssystem und für die OECD ist ein Elektromeister ein
Absteiger, wenn sein Vater Lehrer war. Die OECD hat immer noch nicht
begriffen, dass das Bildungsniveau nicht allein vom Lernort
Universität abhängt. Es ist einfach nicht schlüssig, dass eine
Arbeitertochter in Frankreich als Hebamme zu den Aufsteigern zählt,
in Deutschland aber nicht, weil in Frankreich Hebammen an
Einrichtungen ausgebildet werden, die Hochschulen heißen.
Entscheidend für das erreichte Bildungsniveau können nur
nachgewiesene Kenntnisse und Fertigkeiten sein. Deswegen haben wir
dafür gesorgt, dass im deutschen Qualifikationsrahmen Meister und
Bachelor auf derselben Niveaustufe angesiedelt sind. Es wird Zeit,
dass die OECD dies zur Kenntnis nimmt.“

Xaver Jung: „Erfreulich ist, dass die gute frühkindliche Bildung,
die wir in Deutschland anbieten besonders hervorsticht. Rund 91% der
3-jährigen Kinder nehmen an dem breiten Betreuungsangebot teil und
profitieren davon besonders in sprachlichen und sozialen Fähigkeiten.
So können Disparitäten am besten ausgeglichen werden. Eine weitere
Bestätigung unserer Bildungspolitik sind die gesteigerten
pro-Kopf-Bildungsausgaben: Trotz Finanzkrise haben wir viel Geld in
Bildung investiert. Nur so bekämpfen wir auf Dauer wirksam
Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel und sichern ein allgemein sehr
hohes Bildungsniveau in Deutschland.“

Hintergrund:

Im Ergebnis wird von der OECD festgehalten, dass in Deutschland
eine unterdurchschnittliche Aufwärtsmobilität (nur 24 % der jungen
Erwachsenen erreichen einen höheren Bildungsstand als ihre Eltern,
während es im Durchschnitt der an PIAAC beteiligten Länder 39 % sind)
und eine überdurchschnittliche Abwärtsmobilität (18 % der jungen
Erwachsenen erreichen einen niedrigeren Bildungsstand als ihre
Eltern, im PIAAC OECD-Schnitt nur 12 %) besteht.

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