Stuttgarter Nachrichten: Kommentar SPD/Sigmar Gabriel/Martin Schulz

Gabriels dünnhäutiger Verzicht auf den
Parteivorsitz ist folgerichtig. Die SPD kennt sich schließlich mit
spektakulären Chef-Rücktritten aus. Sein Wechsel vom Wirtschafts-
ins Außenministerium dagegen wäre politische Flickschusterei, auch
wenn er die schwarz-rote Koalition bis zum Ende vor größeren
Turbulenzen bewahren dürfte. Die SPD fängt mit Schulz im Prinzip von
vorn an. Gabriels Erbe besteht vorwiegend aus Schulden und
Luftbuchungen. Schulz wird es zu spüren bekommen. Der 61-Jährige
dürfte sowohl als Kanzlerkandidat wie als Parteichef Mühe haben, die
SPD nach der ersten pflichtschuldigen Begeisterung bis zum 24.
September unter Wahlkampfdampf zu halten.

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