Diejenigen, die Flüchtlinge nicht wollen, sind oft
auch jene, die der liberalen Demokratie feindlich gegenüber stehen:
die Regierungen in Polen oder Ungarn etwa – oder Pegida und die AfD.
In Heidenau stand nicht die Willkommenskultur zur Disposition,
sondern die Menschenwürde. Darüber kann man im Ton der Neutralität
nicht schreiben. … Abgesehen davon, dass es seit dem Zweiten
Weltkrieg noch nie so viele Flüchtlinge gab wie heute und der Umgang
mit dieser Situation allen einen Lernprozess abverlangt: Vielleicht
hat die Angst um die liberale Demokratie den Blick auf die
Flüchtlinge zu sehr verklärt. Mehr Realismus – das wissen wir
Journalisten jetzt – wäre besser für alle.
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