NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst hält
Radschnellwege für „Schaufensterpolitk“. Wüst sagte im Gespräch mit
der „Westdeutschen Zeitung“ zu den Befürchtungen des
Grünen-Fraktionschefs Arndt Klocke, die NRW-Radschnellweg-Projekte
würden unter der neuen Regierung nicht mehr vorangetrieben: „Wenn das
die einzige Antwort der Grünen auf unsere Verkehrsproblematik ist,
dann mache ich mir Sorgen um die Opposition.“ Radschnellwege seien
„kein Allheilmittel, sondern ein Baustein“, sagte Wüst. „Für 350
Millionen Euro Kosten – und da ist zum Teil der Grunderwerb noch
nicht mal mit drin – muss ein deutlich größerer Beitrag zur Lösung
der Verkehrsprobleme geleistet werden.“ Der Bund habe im
Diesel-Kompromiss seine Förderung für Fahrradwege gerade erst von 125
auf 200 Millionen erhöht. „Dieses Geld wollen wir gerne nutzen für
Radschnellwege“, sagte Wüst. Aber: „Ich mag keine Politik, die eine
Maßnahme ins Schaufenster stellt und nebenbei alle anderen Radwege
mit all ihren Schlaglöchern verrotten lassen. Solche
Schaufensterpolitik hat unser Straßennetz erst verkommen lassen.“
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