Die FDP-Fraktion im deutschen Bundestag hat in der
Sitzung am Donnerstag, 15.03.2018, einen Antrag unter der Überschrift
„Getrennt leben – Gemeinsam erziehen: Familienrechtliches
Wechselmodell als Regelfall einführen“ gestellt. Die Debatte kann man
hier ansehen: http://ots.de/BmyHdg
„Väter bleiben Eltern zweiter Klasse“, resümiert Hartmut Wolters,
Kreisvorsitzender des Väteraufbruch für Kinder in Köln die Debatte im
Bundestag. In über 90% der Fälle werden Kinder nach der Trennung der
Mutter zugesprochen. „Die Professionen halten an dem Mütterbonus
selbst dann verbittert fest, wenn das Kindeswohl im Residenzmodell
gefährdet ist“, fährt Wolters fort. Manch ein Vater, so Wolters, der
eine glückliche Kindheit gewährleisten könne, erfährt von
Inobhutnahmen erst durch die Aufforderung, seinen Kindesunterhalt an
das Jugendamt zu zahlen. „Das Residenzmodell ist gescheitert, es
bedarf eines Paradigmenwechsels“, fordert Wolters.
Johannes Fels aus Sindelfingen hat sich die Debatte angesehen. Die
FDP stellt im Deutschen Bundestag den Antrag, das Wechselmodell, ein
Lebensmodell, bei dem Scheidungskinder beide Elternteile behalten,
als Regelfall nach Trennung und Scheidung einzuführen. Für Kinder ist
die Scheidung der Eltern eine schwer zu verkraftende Erfahrung. Nach
dem in Deutschland gängigen Betreuungsmodell, dem Residenzmodell, das
die Ein-Eltern Familie für die betroffenen Kinder bedeutet, verlieren
die Kinder ein Elternteil. Nicht nur ein großes Unglück für die
betroffenen Kinder, sondern auch für das entsorgte Elternteil.
Die Scheidung der Eltern darf nicht das Aus für das familiäre
Miteinander der betroffenen Kinder bedeuten. Unter diesem Tenor steht
die Begründung der FDP. Die FDP Abgeordnete Katrin Helling-Plahr
erzählt von Marie und Maximilian, die während der Ehe von Mutter und
Vater zu gleichen Teilen betreut werden, nach Trennung und Scheidung
der Eltern aber, wie es in Deutschland üblich ist, ihren Vater
verlieren. Die Mutter kontrolliert die Hausaufgaben und der Vater
geht mit den Kindern am Umgangswochenende in den Zoo. Der Vater wird
aus dem Alltagsleben der Kinder ausgeschlossen. Helling-Plahr kommt
zu dem Schluss, dass wir ein Update in der Familienpolitik brauchen.
Das Wechselmodell soll nach Auffassung der FDP zum Regelfall nach
Trennung und Scheidung werden.
In der Drucksache 19/1175 zum FDP-Antrag stützt die FDP ihre
Forderung nach der Einführung des Wechselmodells als Regelfall nach
Trennung und Scheidung auf eine Untersuchung des Institutes für
Demoskopie Allensbach, nach der mehr als die Hälfte der befragten
Paare eine partnerschaftliche Lösung nach einer Trennung für ihre
Kinder wünschen. Auch weist die FDP darauf hin, dass das
Wechselmodell Zuspruch aus der Wissenschaft erfährt und vom Europarat
in der Resolution 2079/2015 gefordert wird.
Die FDP beklagt bei der bestehenden Regelung das zugrunde liegende
Rollenmodell „Die Mutter betreut die Kinder und der Vater verdient
das Geld“ und verlangt einen Paradigmenwechsel in der
Familienpolitik. Bei getrenntlebenden Eltern muss die gemeinsame
Erziehung in Zukunft im Mittelpunkt stehen, so die FDP. Die Politik
muss mit gesetzlichen Rahmenbedingungen Eltern in ihrem Wunsch
unterstützen, die gemeinsame Verantwortung für Kinder nach einer
Trennung beizubehalten. Deshalb brauchen wir das Wechselmodell, so
die FDP.
Die anderen Parteien im Bundestag sehen das anders.
Mechthild Heil, Andrea Lindholz und Marcus Weinberg bekunden zwar,
dass sie die Betreuung der Scheidungskinder durch beide Elternteile
für wichtig halten, bleiben aber eine Antwort schuldig, wie sie dies
im Residenzmodell gewährleistet sehen. Das Wechselmodell als
Regelfall nach Trennung und Scheidung lehnen alle drei ab. Frau
Lindholz bezeichnet das Wechselmodell als nicht zielführend, verrät
aber durch eine versehentliche Zwischenbemerkung, dass sie die Macht,
die überwiegend die Frau durch das Residenzmodell erhält, nicht
einschränken will. Frau Heil diskriminiert Väter, indem sie
behauptet, dass Väter die Erziehung ihren neuen Lebensgefährtinnen
überlassen.
Sonja Amalie Steffen und Esther Dilcher von der SPD machen gleich
deutlich, dass die SPD das Wechselmodell als Regelfall um jeden Preis
verhindern will. Für beide ist klar, dass eine Trennungsfamilie eine
Ein-Eltern-Familie sein muss und stellen klar: eine betreut und einer
zahlt.
Die Grüne Katja Keul gibt zu, dass Kinder im Wechselmodell
zufriedener sind. Dennoch will sie den Zwang zum Residenzmodell
beibehalten und lehnt das Wechselmodell als Regelfall ab.
Auch die AfD-Rednerin Nicole Höchst sagt, dass Kinder ein Recht
auf Vater und Mutter haben und die Linke Katrin Werner fordert eine
Bindung der betroffenen Kinder zu beiden Elternteilen. Beide bleiben
aber eine Antwort schuldig, wie dies im Residenzmodell, der
Ein-Eltern-Familie, gewährleistet werden soll.
Dass das Residenzmodell in vielen Fällen nicht funktioniert und
vielen Kindern Leid bringt, bleibt für die Abgeordneten von CDU/CSU,
SPD, AfD, Linke und Grüne außen vor. Sie wollen das Residenzmodell
als Standardmodell unbedingt beibehalten, obwohl sie im Fall Staufen
bei Freiburg http://ots.de/xUXOji mitbekommen haben müssen, dass das
Residenzmodell, die Ein-Eltern-Familie, der Kindsmutter die
Möglichkeit verschafft hat, ihren 9-jährigen Sohn zu missbrauchen und
gegen Bezahlung missbrauchen zu lassen. Im Wechselmodell, wo beide
Eltern auf ihr Kind aufpassen, hätte das nicht passieren können.
Außer der FDP sind trotz dieser schwerwiegenden Gründe, die gegen
das Residenzmodell sprechen, alle Parteien nicht bereit, von der
gängigen Praxis abzurücken.
Die Politiker von CDU/CSU, SPD, AfD, Linke und Grüne gehen davon
aus, dass ein Umgangsrecht für ein Elternteil ausreichend ist, um den
Kontakt zu seinen Kindern zu halten. Das Umgangsrecht ist aber
gesetzlich so gestaltet, dass es gegen den Willen des Elternteils,
bei dem die Kinder leben, nur schwer oder gar nicht durchsetzbar ist.
Die Politiker von CDU/CSU, SPD, AfD, Linke und B90/Grüne fördern
damit, dass den Kindern ein Elternteil entzogen wird. Ja sie
behaupten sogar, dass der Entzug eines Elternteils dem Kindswohl
diene.
Die KiMiss-Studie der Universität Tübingen
http://www.kimiss.uni-tuebingen.de/de/2016report.html kommt zu dem
Ergebnis, dass es gerade beim Residenzmodell bei 50 % der streitigen
Fälle zum Missbrauch der betroffenen Kinder und zum Missbrauch des
entsorgten Elternteils kommt. Ist der psychische Missbrauch von
Kindern und Vätern das, was außer der FDP alle Parteien im Bundestag
wollen?
Kommentar: Bundestagsdebatte zum Wechselmodell
Von Johannes Fels
Die FDP setzt sich für die Umsetzung der Europaratsresolution
2079/2015 ein und fordert die Einführung des Wechselmodells als
Standardmodell nach Trennung und Scheidung. Das Wechelmodell
ermöglicht es den von der Trennung ihrer Eltern betroffenen Kindern,
beide Elternteile zu behalten.
Die FDP stellt den Antrag zu einem Paradigmenwechsel in der
Familienpolitik. Die FDP fordert mehr Gleichberechtigung in der
Familienpolitik. Die FDP setzt sich für die gemeinsame
Erziehungsarbeit von Vater und Mutter ein, auch wenn diese getrennt
leben.
Die übrigen Parteien im Bundestag setzen sich für die Beibehaltung
des bestehenden, verkrusteten Familienbildes ein. „Die Mutter erzieht
die Kinder und der Vater verdient das Geld“, so sehen CDU/CSU, SPD,
AfD, Linke und Grüne die Familie. Für diese Parteien sind
wirtschaftliche Interessen der Mittelpunkt der Familienpolitik.
Die CDU/CSU, SPD, AfD, Linke und Grüne fordern die Beibehaltung
des Residenzmodells, der Ein-Eltern-Familie, als Standardmodell,
obwohl dies für die betroffenen Kinder zum Verlust eines Elternteils
führt. Obwohl die KiMiss-Studie der Universität Tübingen zu dem
Ergebnis kommt, dass es gerade beim Residenzmodell bei 50 % der
streitigen Fälle zum Missbrauch der betroffenen Kinder und zum
Missbrauch des entsorgten Elternteils kommt.
Für die FDP steht das Kind im Mittelpunkt, für die übrigen
Bundestagsparteien das finanzielle Wohlergehen und die
wirtschaftliche Alimentierung der Mutter. Ist es da CDU/CSU, SPD,
AfD, Linken und Grünen auch egal, dass dafür Kinder und entsorgte
Väter missbraucht werden?
Verkehrte Welt? Die FDP übernimmt soziale Verantwortung und die
anderen Parteien halten an alten Zöpfen fest.
Weiterführende Links:
Männer bekennen Farbe: Wechselmodell ist gelb
https://www.presseportal.de/pm/127703/3741810
Fortbildungen für Trennungsväter
https://www.presseportal.de/pm/127703/3852347
Pressekontakt:
Johannes Fels, Wendelsteinstraße 16, 71067 Sindelfingen,
Tel.: 07031 876526, Johannes.Fels@Ein-Vater.de
Gerd Riedmeier, Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter,
Tel.: +49 (0)8071 – 510 99 22, presse@ig-jungen-männer-väter.de
Michael Görlinger, Väteraufbruch für Kinder,
michaelgorlinger@yahoo.de, 0151 16536013
Tim Walter, Initiative Doppelresidenz2017 von Mitgliedern der FDP,
timwmobile@live.com, 0172 9896400
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