Mehr als zwei Millionen Kinder in der
Demokratischen Republik Kongo werden sterben, wenn sie nicht sofort
Hilfe erhalten. Das erklären die SOS-Kinderdörfer weltweit. „Für die
Kinder läuft die Zeit ab, die meisten sind schon jetzt schwer
unterernährt“, sagt Louay Yassin, Pressesprecher der
Hilfsorganisation, der die Internationale Gemeinschaft zu schneller
Hilfe aufruft. „Noch können wir diese Kinder retten!“
Ursachen für ihre verzweifelte Lage seien Gewalt und Vertreibung
sowie die dadurch bedingten Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Seit
Jahrzehnten führen Konflikte zwischen den verschiedenen Ethnien und
Proteste gegen Präsident Joseph Kabila zu Unruhen und bewaffneter
Gewalt in dem westafrikanischen Land. Dabei geht es auch um Rohstoffe
Gold, Diamanten, Platin, Coltan, – im Kongo liegen reichlich
kostbare Erze im Boden.
Die andauernden Gefechte haben das Land massiv erschüttert. Allein
zwischen Juni 2016 und März 2017 wurden 400 Dörfer zerstört. 4,5
Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht, davon
2,7 Millionen Kinder, etwa 600.000 konnten sich in Nachbarländer
retten.
„Die Landwirtschaft in vielen Teilen des Landes liegt brach,
dadurch wird die Lage der Menschen zusätzlich verschärft“, sagt
Yassin. Immer wieder komme es zu massiven Ernährungsengpässen, mit
verheerenden Folgen für die Kinder: 43 Prozent alle Kinder unter fünf
Jahren litten unter Wachstumsstörungen, die Kindersterblichkeit liege
bei fast zehn Prozent.
Bereits Anfang des Jahres hat die Gemeinschaft der humanitären
Helfer deshalb die Rekordsumme von 1,36 Milliarden Euro für
Hilfsmaßnahmen gefordert. Im April wird in Genf die erste
Geberkonferenz für die Demokratische Republik überhaupt stattfinden.
„Der Konflikt im Land ist hochkomplex, aber eine Botschaft ist sehr
simpel: Wir müssen den Kindern jetzt helfen!“, sagt Yassin.
Die SOS-Kinderdörfer engagieren sich seit 1987 ununterbrochen in
der Demokratischen Republik Kongo für langfristige Veränderung.
Verlassene Jungen und Mädchen finden ein Zuhause in einem der drei
SOS-Kinderdörfer, Familien werden von der SOS-Familienstärkung dabei
unterstützt, eine eigenständige Existenz aufzubauen.
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Boris Breyer
Medienkommunikation
SOS-Kinderdörfer weltweit
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