Bekanntheit und Akzeptanz von Intersexualität nehmen zu

Bild: Pixabay / geralt
 
Auch die Akzeptanz geschlechtlicher Vielfalt ist gestiegen. Deutlich mehr Menschen befürworten heute die Einführung eines dritten, gesetzlich anerkannten Geschlechts (50% in 2018/30% in 2012). Hierzu hatte das Bundesverfassungsgericht entschieden: Auch Menschen, die weder männlich noch weiblich sind, sollen ihre geschlechtliche Identität „positiv“ im Geburtenregister eintragen lassen können und nicht diese Angabe offen lassen müssen. Hier muss der Gesetzgeber bis Ende des Jahres eine Neuregelung schaffen. Die Hälfte der Bevölkerung ist für eine Lösung, bei der die zusätzliche Angabe “inter“ oder “divers“ eingeführt wird. Jeder Fünfte würde die Geschlechtsangabe einfach komplett weglassen.

Offensichtlich gilt: Je besser die Gesellschaft über geschlechtliche Vielfalt informiert ist, desto toleranter wird sie. Befragte mit einem hohen Wissensstand zum Thema Intersexualität stimmen der Einführung eines dritten, gesetzlich anerkannten Geschlechts deutlich häufiger zu (66%), als Personen, die noch nie davon gehört haben (26%). Für eine aufgeschlossenere Bevölkerung braucht es wohl mehr Aufklärung in Schulen und bessere Berichterstattungen in den Medien. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts EARSandEYES hervor. Befragt wurden dafür aktuell 2.300 Verbraucher im Alter von 18-69 Jahren.