Mit Bundesumweltminister Norbert Röttgen an der
Spitze der NRW-CDU wird es nach Ansicht des scheidenden
Landesvorsitzenden Jürgen Rüttgers keinen politischen Kursschwenk
geben. Röttgen teile sein Verständnis von sozialer Marktwirtschaft,
„so dass er die nordrhein-westfälische CDU in der Tradition von Karl
Arnold als soziales Gewissen der Union weiterführen wird“, sagte
Rüttgers den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Freitagausgaben). NRW
sei ein Land „mit einem ausgeprägten Gefühl für Gerechtigkeit“. Man
müsse hier immer wieder deutlich machen, dass erfolgreiche
Wirtschaftspolitik einen solidarischen Sozialstaat braucht.
Rüttgers (59) übergibt den Vorsitz des größten CDU-Landesverbandes
nach fast zwölf Jahren beim Parteitag am Samstag in Bonn an Röttgen
(45), der sich in einem Mitgliederentscheid gegen den früheren
Integrationsminister Armin Laschet durchgesetzt hatte. Die soziale
Ausrichtung der NRW-CDU, die Rüttgers zeitweilig in die Tradition des
langjährigen SPD-Ministerpräsidenten Johannes Rau rückte, war zuletzt
parteiintern nicht unumstritten.
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