Wie viele es genau sind, weiß niemand. Sicher
ist nur eines: dass ohne sie in vielen Haushalte gar nichts laufen
würde. Die osteuropäischen Haushaltshilfen, wie sie offiziell heißen,
sorgen dafür, dass die etwa 1,5 Millionen Pflegebedürftigen, die in
Deutschland zu Hause versorgt werden, auch wirklich versorgt werden
können. Und deswegen sind Bemühungen, ihr zumeist in einer
rechtlichen Grauzone oder in der Illegalität verrichtetes Schaffen zu
legalisieren, mehr als notwendig. Wer eine Haushaltshilfe aus
Osteuropa engagiert, verspricht sich davon in den allermeisten Fällen
eine kostengünstige Alternative zum ambulanten Pflegedienst oder dem
Aufenthalt im Heim. Beides ist für viele Pflegebedürftige oft
unbezahlbar. Den wenigsten ist bewusst, dass sie dabei den
offiziellen Weg gehen müssen, die Frauen Anspruch auf ein Tarifgehalt
haben, versichert sein müssen und keine medizinischen pflegerischen
Tätigkeiten übernehmen dürfen. Außer, sie haben eine entsprechende
Ausbildung. Die Folge: oft Missverständnisse aufgrund sprachlicher
Barrieren, schlechte Lebensbedingungen für die Frauen sowie die
Ausbeutung der Haushaltshilfen, die auf das Geld dringend angewiesen
sind. Deshalb muss eine Legalisierung der Tätigkeit der
Haushaltshilfen einhergehen mit der Sicherstellung sprachlicher und
fachlicher Qualitäten sowie der Sicherung angemessener
Lebensbedingungen für die Haushaltshilfen. Bei alldem dürfen
allerdings die heimischen Pflegekräfte nicht vergessen werden, die
eine ihrer anstrengenden Arbeit angemessene Entlohnung verdient
hätten.
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