Klaus Ernst: Statt Ferien in Südtirol, muss Frau Merkel ihre Hausaufgaben machen

„Baustellen an allen Ecken und Enden. Egal, ob
Schuldenkrise oder die fatale Entwicklung bei Löhnen und
Beschäftigung, Frau Merkel schweigt und duckt sich weg“, kritisiert
der Vorsitzende Partei DIE LINKE, Klaus Ernst, die Untätigkeit der
Bundeskanzlerin. „Frau Merkel scheint in völlige Autarkie verfallen
zu sein. Selbst ihre Wirtschaftsweisen finden kein Gehör bei ihr.“
Ernst weiter:

„Auch die letzte Kabinettssitzung vor der Sommerpause lässt Frau
Merkel ungenutzt verstreichen: Während sie die Menschen mit ihren
Sorgen im Stich lässt, fährt sie in den Urlaub. Den hat sie sich
nicht verdient: Stichwort Schuldenkrise: Während die europäischen
Partner und die Euro-Krisenstaaten händeringend nach Lösungen suchen,
hat Frau Merkel bisher keinen substanziellen Beitrag zu
Krisenbewältigung geliefert. Stattdessen setzt sie -mit Rücksicht auf
die Koalition- auf ihre Verzögerungstaktik, die uns alle teuer zu
stehen kommt.

Stichwort sinkende Reallöhne und explodierender Niedriglohnsektor:
Fast acht Millionen Menschen sind in der Leiharbeit oder in
unsicheren Jobs beschäftigt. Kein Wunder, dass das Deutsche Institut
für Wirtschaftsforschung festgestellt hat, dass die Löhne in den
vergangenen zehn Jahren durchschnittlich um 2,5 Prozent, bei den
untersten Lohngruppen sogar bis zu 22 Prozent gefallen sind. Selbst
der Wirtschaftsweise Peter Bofinger fordert einen gesetzlichen
Mindestlohn und beklagt den ausufernden Niedriglohnsektor. Doch Frau
Merkel lässt sich lieber für die Sonnenseite des Arbeitsmarktes
feiern, während sie gleichzeitig den Menschen auf der Schattenseite
die kalte Schulter zeigt.

Wer aber glaubt, die Probleme lösen sich durch Urlaubsflucht und
Schweigen von selbst, wird das Land unweigerlich gegen die nächste
Wand fahren. Weglaufen vor den Problemen war noch nie eine Lösung.“

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