Schleswig-Holsteins FDP-Fraktionschef Wolfgang
Kubicki hat dem FDP-Bundesvorsitzenden Philipp Rösler quasi eine
Bestandsgarantie gegeben. „Philipp Rösler hat sich stark engagiert im
Wahlkampf. Er darf jetzt auch mit uns feiern“, sagte Kubicki in einem
Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“ (Montag-Ausgabe). Zugleich
stellte Kubicki nach dem Wahlerfolg der Liberalen in Niedersachsen
heraus, dass es Sache der Union sei, die nötigen Prozente zu
erringen, um das bürgerliche Lager auf über 50 Prozent zu bringen.
„Die FDP hat mit völlig unterschiedlichen Spitzenkandidaten jetzt
drei Mal hintereinander bei Landtagswahlen gezeigt, dass sie acht
Prozent und mehr holen kann. Wir liefern. Wenn die Union ihr
Potenzial auch ausschöpft, ergibt das zusammen über 50 Prozent.“ Ins
Grübeln kommen sollten aber SPD und Grüne. Es werde keinen
vorgezogenen Parteitag geben, versicherte Kubicki. Er habe Rösler
beim letzten Mal als Vorsitzenden gewählt und er werde das auch
dieses Mal wieder tun, falls Rösler anträte. Allerdings geschehe
diese Unterstützung für die liberale Idee und nicht für einen
Vorsitzenden. „Wir scharen uns alle hinter dem liberalen Gedankengut,
nicht hinter irgendwelchen Personen. Die FDP ist keine Führerpartei“,
sagte Kubicki. „Klar ist nur eines: Die Frage nach personellen
Konsequenzen an der FDP-Spitze ist nach diesem Wahlergebnis nur noch
etwas für Komiker.“ Jetzt habe die FDP aber alle Zeit der Welt, um
sich gelassen zu sortieren
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