Schwarmintelligenz gibt es nicht nur im Netz,
sondern auch in der FDP. Die Delegierten ihres Parteitages stellten
das bestmögliche Team zusammen. Das Präsidium ist fein austariert:
Zwischen großen und kleinen Verbänden, Ost und West, Frauen und
Männern. Es gibt wenig Spielraum für Rangkämpfe, denn kein
Stellvertreter schnitt besser als FDP-Chef Philipp Rösler ab. Mit
Wolfgang Kubicki wird ein Ichling eingebunden, und mit Dirk Niebel
muss einer zurück ins Glied, der einfach zu forsch war. Man hätte
sich drei statt zwei Frauen an der Spitze gewünscht. Letztlich ist
das Team aber plausibel. Rösler und Spitzenmann Rainer Brüderle haben
einen guten Start. Geschlossenheit sollte der gesamten Mannschaft bis
zur Bundestagswahl gelingen. Eintracht ist eine Tugend. Alles andere
folgt daraus, Verlässlichkeit, Glaubwürdigkeit, vor allem Vertrauen.
Die Aufstellung und die Vorsätze stimmen. Aber es fehlt noch etwas:
eine Linie. Die muss und will die Partei mit einem Programm im Mai
zeigen. Rösler hat am Wochenende auf einigen Feldern die Richtung
gewiesen, etwa beim Thema „prekäre Jobs“. Dass sich die FDP beim
Mindestlohn bewegt, ist für die Arbeitnehmer ein Trippelschritt, aber
für die Liberalen und die schwarz-gelbe Koalition ein großer Sprung.
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