Stuttgarter Zeitung: Für Stuttgart 21 soll weiteres Betonwerk gebaut werden

Für den Bau des zehn Kilometer langen
Fildertunnels von Stuttgart 21 muss offenbar ein zweites Betonwerk
gebaut werden, das nicht Bestandteil der genehmigten Planfeststellung
ist. Nach Informationen der Stuttgarter Zeitung verhandelt die
österreichische Porr-Gruppe, die im Juli 2011 von der Deutschen Bahn
als Bauherrin von Stuttgart 21 den Zuschlag für den Fildertunnel
erhalten hat, derzeit mit Landwirten und Grundstückseigentümern im
Stadtbezirk Plieningen über mögliche Flächen. Geprüft werden offenbar
drei bis vier verschiedene Standorte in Autobahnnähe.

Die Stadt Stuttgart als Projektpartner ist bisher nicht in die
Standortsuche involviert. „Bei uns liegt keine offizielle Anfrage
vor“, erklärte der Stadtsprecher Andreas Scharf auf Anfrage.
Grundsätzlich könne Ackerland nicht einfach in Bauland
umfunktioniert werden. Zudem müssten die Immissionsschutzgesetze
beachtet werden. Der Bezirksbeirat Plieningen befürchtet den Verlust
weiterer Grünflächen und Felder und zusätzlichen Schwerlastverkehr.

Benötigt wird das Betonwerk für die Herstellung so genannter
Tübbinge, also Betonringen aus einzelnen Segmenten, mit denen der
Tunnel ausgebaut wird. Ursprünglich hätten die beiden Röhren in
herkömmlicher Spritzbetontechnik gebaut werden sollen. Die Bahn hatte
aber beantragt, für den Tunnelbau stattdessen Vortriebsmaschinen
einsetzen zu können. Ende Februar dieses Jahres wurde das Verfahren
vom Eisenbahnbundesamt genehmigt. Für den Bau des Fildertunnels
werden bei dieser Technik insgesamt 50 000 vorgefertigter
Betonsegmente benötigt.

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