Die Strompreisbremse ist in weite Ferne gerückt.
Bund und Länder wollen weiter verhandeln. Wenn es vor der Sommerpause
eine Einigung geben sollte, dann in einer abgespeckten Version. Wenn
nichts passiert, kommen auf die Bürger höhere Strompreise zu. Für
alle, die jeden Euro umdrehen müssen, wäre dies eine Belastung.
Dennoch macht die Preisbremse – ein Paket mehrerer Maßnahmen – nicht
in jedem Punkt Sinn. Der Umweltminister wollte die Vergütung für
bestehende Anlagen kürzen. Das ist zum Glück vom Tisch. Es wäre
rechtlich heikel und würde Investoren verschrecken. Zu Recht hält die
Kanzlerin von einer Stromsteuer-Senkung nichts. Keiner weiß, ob die
Entlastung beim Bürger ankommen würde. Wichtiger als die Preisbremse
ist die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Passiert nichts,
werden die Strompreise ungebremst in die Höhe schießen. Das wäre das
Aus für die Energiewende.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de