Neue Westfälische (Bielefeld): Toiletten defekt: DB-Zugbegleiter fordert Fahrgäste auf, in eine Flasche zu urinieren

Weil alle Zugtoiletten an Bord unbenutzbar
waren, hat ein Zugbegleiter eines DB-Regionalzuges von Köln nach Hamm
die Reisenden indirekt aufgefordert, sich im letzten Waggon des Zuges
in eine leere Flasche zu erleichtern. Das berichtet die in Bielefeld
erscheinende Tageszeitung Neue Westfälische (Donnerstagausgabe). Ein
Bahn-Sprecher in Düsseldorf bestätigte den Vorfall, der sich am 6.
Juli zugetragen hatte, auf Anfrage. Dem Bericht einer Mitreisenden
zufolge hatte der Zugbegleiter die Reisenden darauf aufmerksam
gemacht, dass alle Zugtoiletten defekt seien und gesagt: „Wer eine
Flasche bei sich hat, kann durchgehen in den letzten Waggon.“ Der
Bahn-Sprecher bezeichnete dies als „ärgerlich und sicherlich nicht
glücklich“ und entschuldigte sich bei den Reisenden für die defekten
Toiletten „und die missverständliche Durchsage“. Es komme zwar „nicht
selten“ vor, dass Zugtoiletten ausfielen, dass aber alle Toiletten
eines Zuges ausfielen, bezeichnete er als „Ausnahme“. Bis zum Bahnhof
Köln habe zumindest eine der vier Zugtoiletten noch funktioniert, die
vierte sei erst danach ausgefallen. Der Zugbegleiter hätte, so der
Bahnsprecher, in einem solchen Fall entweder den Zug aus dem Verkehr
ziehen müssen oder den Zug an einem Bahnhof anhalten lassen müssen,
der über eine Toilettenanlage verfüge. Dort hätten dann die Reisenden
die Toilette aufsuchen können.

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